Sightseeingtour durch Rüsselsheim

Eine 3-stündige Tour durch die ehemalige Goldgräberstadt.
Neben der Busfahrt werden ein paar kurze Strecken auch zu Fuß zurück gelegt.
Zu sehen sind neben zahlreichen industriekulturellen Denkmälern und interessanten Orten aus den goldenen Zeiten der Automobilstadt ebenso die aktuellen Bausünden und Fehlentwicklungen, mit der man seit 20 Jahren erfolglos versucht Rüsselsheim eine neue Perspektive zu geben.
Die Tour endet an den Resten der über 100 jährigen Opelrennbahn auf der die Grundsteine für das spätere Raketenzeitalter gelegt wurden.
Durch die Tour führt Steffen Jobst vom Freien Kunst- und Kulturverein e.V.

Die Tour buchen:


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Die Tour kostet 400,- € für 16 Personen.
Gerne kann die Tour  individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt oder erweitert werden.
Gerne lassen sich Anfang oder Ende mit dem Besuch einer Gaststätte verbinden.
Für Opel Enthusiasten besteht die Möglichkeit, mit ihrem Fahrzeug alte Pressefotos an den Originalplätzen nachzustellen.

Zum Geleit


Supernova Motorcity. Vom Dorf zur Stadt und zurück.

Ein kleines Städtchen am Main zwischen Mainz und Frankfurt. Unbedeutend.
Selbst der Bau einer Festung konnte da nicht helfen – sie wurde zwei mal geschliffen ohne jemals kriegswichtige Bedeutung zu erlangen. Doch im Jahre 1859 zog ein Rüsselsheimer hinaus in die Welt und kehrte nach drei Jahren aus Paris zurück mit dem festen Entschluss eine eigene Nähmaschine zu bauen. Im Kuhstall seines Onkels, weil ihn der eigene Vater aus der Schlosserwerkstatt warf mit seinem »neumodischen Zeugs«.
Industrialisierung. Die Stadt explodiert.
Weltgrößte Fahrradproduktion. Autos.
Der Weltkonzern General Motors nimmt sich des Werkes an. Im Weltkrieg ist man kriegswichtig und wird bombardiert. Wiederaufbau. Wirtschaftswunder.
Vollbeschäftigung. Opel ist führend auf dem Automobilmarkt.
Babyboom.
Diplomat V8.
Commodore.
Manta.
Ascona.
Kadett.
Die Steuereinnahmen sprudeln.
Rüsselsheim gehört zu den reichsten Städten der Republik. Man baut.
Schwimmbäder,
Kirchen.
Sporthallen.
Schulen.
Einkaufszentren.
Fußgängerzonen.
Wohngebiete.
Für das Jahr 2000 rechnete man mit 100000 Einwohnern – dazu fehlen heute noch immer 40000.
Ölkrise, Globalisierung, Produktionsverlagerungen, Entlassungen.
Ende der Goldgräberstimmung.
Das Werk nutzt nur noch 20% seiner Fläche und Arbeiter.
Die aufgeblähte Infrastruktur entbehrt einer realen Nachfrage.
Schwimmbäder, Wohnheime und Geschäfte schließen.
Übrig bleibt eine architektonische Hülle die nicht so schnell schrumpfen kann wie das Leben in ihr.